Ein globales Getreidedefizit von fast 40 Millionen Tonnen wird 2025 große Auswirkungen auf den Getreidemarkt haben und sowohl Chancen als auch Herausforderungen für europäische Getreideproduzenten mit sich bringen. Während steigende Getreidepreise hier und jetzt wirtschaftliche Gewinne und gute Verkaufschancen bedeuten können, ist es notwendig, sich mit der Wettbewerbsfähigkeit des Getreidemarktes der Zukunft zu befassen. Langfristiger Erfolg in der Getreideindustrie hängt nicht nur davon ab, von den aktuellen Marktbedingungen profitieren zu können, sondern auch von der Fähigkeit, sich an die Bedingungen anzupassen, die der heutige Markt mit sich bringt.
Das globale Getreidedefizit, das durch eine Reihe von Faktoren wie Klimabedingungen, geopolitische Krisen und logistische Herausforderungen verursacht wird, hat sowohl kurzfristige als auch langfristige Folgen für Getreideproduzenten weltweit. Schlechte Erntebedingungen in wichtigen Getreideanbaugebieten werden sich auf die Exporte auswirken, da europäische Getreideproduzenten auf einem internationalen Markt wettbewerbsfähig sein müssen, der höhere Standards beispielsweise in Bezug auf Stabilität stellen wird.
„Es kommt nicht nur auf die Getreidemenge an“, sagt Jan Lund, Direktor bei SØBY. „Wenn die Erträge niedrig sind und die Qualität schwankt, kann das erhebliche Folgen für den Absatz haben, insbesondere wenn es um den Export geht. Daher müssen die europäischen Landwirte innovative Lösungen finden, um die Stabilität sowohl der Menge als auch der Getreidequalität zu gewährleisten, damit wir unsere Position auf den internationalen Märkten behaupten können.“
Um die Anfälligkeit gegenüber unvorhersehbaren Marktbedingungen und dem Klimawandel zu verringern, müssen europäische Getreideproduzenten ihre Lagerkapazitäten erhöhen. Durch mehr Lagerkapazität können die Produzenten optimale Verkaufszeiten sicherstellen, sodass sie von hohen Marktpreisen profitieren und nicht gezwungen sind, unter ungünstigen Bedingungen zu niedrigeren Preisen zu verkaufen.
Eine stabile Getreideversorgung ist auch entscheidend, um das Vertrauen internationaler Käufer aufrechtzuerhalten und die Exportmärkte aufrechtzuerhalten. „Eine robuste Lagerkapazität ermöglicht es den Landwirten, ihre Ernten besser zu bewirtschaften und externen Schocks standzuhalten“, betont Jan Lund. „Es geht darum, sowohl in Quantität als auch Qualität stabil liefern zu können, was unerlässlich ist, um auf den globalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Das globale Getreidedefizit bietet daher sowohl Chancen als auch Herausforderungen, sowohl im Hinblick auf kurzfristige wirtschaftliche Gewinne als auch auf langfristige Anforderungen an eine effiziente Produktion. Gleichzeitig stehen europäische Getreideproduzenten vor der Anforderung, die notwendigen Energieeinsparungen zu erzielen, damit sie die Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen der EU erfüllen können.
„Um sowohl den Marktanforderungen als auch den Umweltstandards gerecht zu werden, sind Innovation und Technologie zu einer Notwendigkeit geworden, nicht zu einer Wahl“, erklärt Jan Lund. „Obwohl Landwirte heute viele Möglichkeiten haben, ihre Produktion zu optimieren, erfordert die Anpassung an den Getreidemarkt der Zukunft moderne Lösungen. Die erhöhte Nachfrage mag eine wirtschaftliche Entlastung bieten, aber die Wettbewerbsfähigkeit hängt davon ab, ob man seine Produktion zukunftssicher machen kann.“